04.02.2022

XXIV. Olympischen Winterspiele 2022 in Peking

Die XXIV. Olympischen Winterspiele wurden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen. Die nicht unumstrittene Austragungsstadt war zugleich die erste, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele ausrichtete. Insgesamt qualifizierten sich Sportlerinnen und Sportler aus 91 Nationen für die Spiele. Haiti und Saudi-Arabien gaben dabei ihr "Winterspiele-Debüt".

Mit zwölf Goldmedaillen, zehnmal Silber und fünf Bronzerängen belegte das Team Deutschland hinter den überragenden Norwegern (16/8/13) Rang zwei in der Gesamtwertung. Die Thüringer Bilanz konnte sich dabei mehr als sehen lassen. Viermal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze eroberten disziplinübergreifend die Sportlerinnen und Sportler aus dem Freistaat. Neben bärenstarken Leistungen im Eiskanal - zweimal Gold für Rennrodler Johannes Ludwig, Gold für Skeleton-Pilot Christopher Grotheer sowie Silber für Zweierbob-Pilotin Mariama Jamanka (alle Oberhof) sowie die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) - wussten auch die Langläuferinnen Victoria Carl (Zella-Mehlis), Katherine Sauerbrey (Steinbach-Hallenberg) sowie Biathletin Vanessa Voigt (Rotterode) mit Top-Ergebnissen zu überzeugen.

Bitterer Beigeschmack: Chinas Staatspolitik, Uiguren, Kamila Walijewa, Corona-Quarantäne, Wladimir Putin und Co. - es gab bei Olympia 2022, das pandemiebedingt erstmals vor größtenteils leeren Rängen ausgetragen wurde, viele Themen abseits des Sports, die das Image der Spiele einmal mehr arg ramponierten. Nicht zuletzt die an Gigantismus grenzenden Sportstätten riefen unzählige Naturschützer und Bedenkenträger auf den Plan. Schlimmer noch: Die überdimensionierten Anlagen drohen, Investitions-Ruinen zu werden - zumal viele Sportler nicht wirklich wiederkommen wollen.

Die nicht für ihre Transparenz bekannte chinesische Regierung beziffert die Gesamtkosten für die Spiele auf 3,9 Milliarden Dollar. Manche Experten schätzen die Summe allerdings auf mindestens das Zehnfache, zumal China offenbar Kosten für Infrastruktur aus der eigenen Rechnung nimmt und "lediglich" einige der neuen Sportstätten betrachtet. (rk)


THÜRINGER STARTER*INNEN: 


THÜRINGER ERFOLGE: