16.02.1973

Ein 19-Jähriger revolutioniert den Rodelsport

Mit 25 Medaillen bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften – darunter 13-faches Gold – gilt Hans Rinn als weltweit erfolgreichster Rennrodler der 70er Jahre. Der Grundstein wurde in der Talentschmiede Ilmenau sowie an der BSG Empor gelegt. 1966 gewann er den Pionierpokal und wurde daraufhin an den ASK Vorwärts Oberhof delegiert.

Bereits im Alter von 19 Jahren versetzte er die Rodel-Weltelite ins Staunen. Bei seinem Weltmeisterschaftsdebüt in Oberhof stieg das Rodeltalent zum internationalen Goldjungen auf. Egal, ob im Einzel oder im Doppel, die 70er Jahre waren für Hans Rinn ein goldiges Jahrzehnt. Gemeinsam mit seinem Doppelpartner, Norbert Hahn, holte er zweimal Olympia-Gold, einmal WM-Gold und viermal EM-Gold. Sein größter Erfolg auf dem Einsitzer war die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1976.

Auch nach Beendigung seiner Karriere ist der gelernte Feinwerktechniker dem Rodelsport treu geblieben. Bis zur Wende war er als Chefmechaniker beim ASK und in der Nationalmannschaft der DDR tätig. Anschließend begab er sich mit dem Bau von Wasserrutschen in die Selbstständigkeit. Inzwischen stellt er Ausbauteile aus Kunststoff für Rettungs- und Ambulanz-Fahrzeuge in seiner Ilmenauer Firma her. 

Das Doppel Hans Rinn (links) und Norbert Hahn dominierten die 1970er-Jahre.