02.04.1945

Jahre des Leidens und die langsame Rückkehr zur Normalität

Nach den Thüringischen Skimeisterschaften im Jahr 1941 fanden in Oberhof keine Sportveranstaltungen mehr statt. Immer mehr Kriegsverwundete kamen bis 1945 in die dortigen Lazarette.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Schanze in „Thüringenschanze“ umbenannt. Durch die mehrjährige Ruhephase war die Schanze baufällig geworden. Einwohner von Oberhof hatten die Bretterbeläge des Anlaufturms als Brennholz verwendet.

Vom 11. bis 15. Februar 1949 fanden die sehr aufwendig organisierten 1. Meisterschaften der sowjetischen Besatzungszone im Wintersport, die sogenannte Ostzonenmeisterschaft, mit 450 Teilnehmern statt. Nach der Weltmeisterschaft 1931 war dies die größte sportliche Veranstaltung in Oberhof. Anwesend waren mit Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht, Otto Grotewohl und Erich Honecker die führenden Politiker der sowjetischen Besatzungszone sowie Vertreter der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland.

In den Jahren 1950 und 1951 wurde die Schanze grundlegend instand gesetzt und ein mehrstöckiger Kampfrichterturm errichtet. Das Schanzenprofil wurde mehrmals verändert, so dass später Weiten um 80 Meter möglich waren. Von 1951 bis 1956 fanden dort jeweils im Februar die DDR-Skimeisterschaften in den nordischen Skidisziplinen statt. Zu den Skimeisterschaften vom 11. bis 18. Februar 1951 kamen an einem Wochenende 120.000 Zuschauer, die unter anderem mit 48 Sonderzügen anreisten.

In den 1950er Jahren kehrt die Wintersport-Begeisterung zurück an den Oberhofer Wadeberg.

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