Sportstätten

LOTTO Thüringen Skisport-HALLE

Beschreibung

Ein absolutes Highlight in Oberhof ist die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE, die einzigartig in Mitteleuropa ist und zwischen den Alpinski- und Downhill-Anlagen am Fallbachhang und der LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig ihren Platz gefunden hat. Auf 10.000 qm wurde ein Paradies für Leistungs- und Freizeitsportler geschaffen. Die Skihalle bietet durch eine konstante Temperatur von minus 4 Grad Celsius und einer genau regelbaren Luftfeuchtigkeit 365 Tage im Jahr optimale Schneequalität. Ergänzt wird diese einzigartige Sportstätte durch die angegliederte Schießhalle mit vier Schießbahnen für Kleinkaliber und Luftgewehr.


TECHNISCHE DATEN

  • Geländehöhen: 810 - 830 m
  • Gesamtlanglauflänge: 1.754 m
  • Höhendifferenz gesamt: 13 m
  • Summe aller Anstiege: 24 m
  • Breite Einfachloipe: 8 m
  • Breite Doppelloipe: 16 m
  • Grundfläche Schneehalle: 1.100 m²
  • Gesamtfläche inkl. Gebäude: 10.000 m²
  • Schneehöhe: bis zu 50 cm
  • max. Steigung: 12 %
  • Schießbahnen: 4
  • Luftfeuchtigkeit 80 - 100 %

Aus einer Vision wird Wirklichkeit

Die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE ist die erste Langlaufhalle Deutschlands, in der ganzjährig Skilanglauf und Biathlon betrieben werden kann. Rund 14 Monate wurde an der Anlage, die auf Initiative des Deutschen Skiverbandes entstand, gebaut, ehe sie am 1. September 2009 offiziell in Betrieb genommen wurde. Über 2.000 t Stahlbetonfertigteile wurden montiert, 12.500 qm Sockel- und Deckenelemente verlegt und über 11.000 qm Isolier-Wandpaneele angebracht. Vier Beschneiungsgeräte sorgen ganzjährig für ideale Schneebedingungen. Die Streckenführung in der LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof ist dem natürlichen Geländeverlauf angepasst. Daher bieten sich bestmögliche Voraussetzungen nicht nur für geübte Fahrer, sondern auch für Einsteiger und Familien.

Der mit dem Auftrag betrauten Firma Goldbeck gelang es, die LOTTO Thüringen Skisport-HALLE Oberhof in einer bemerkenswerten Bauzeit fertig zu stellen. Die Baukosten beliefen sich dabei auf knapp 14 Mio. Euro, die zu gleichen Anteilen von Bund und Land getragen wurden. Modernste Kühltechnik mit Wärmerückkopplung und neuste Dämm- und Isolationsmaterialien wurden eingesetzt um den Energieverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Die Gesamtkühlung der Halle erfolgt über zwei Schraubenverdichter mit einer Kühlleistung von 620 KW. Die Bodenkühlung erfolgt über Kühlschlangen im Betonboden mittels Kaltsole (-15 Grad Tyfocox). Die Luftkühlung erfolgt über 19 Umluftkühler, die jeweils eine Luftleistung von 10.000 m³ aufweisen.

Die Hallentemperatur liegt konstant zwischen -3 bis -4 Grad, die Luftfeuchtigkeit zwischen 80 und 100%. Der Schnee wird über vier Schneeerzeuger an der Decke in der Zentralhalle erzeugt, die eine entsprechende Höhe hat, da der Schnee eine Mindestfallhöhe von 6 bis 8 Meter benötigt. In den Geräten werden Wasser und Druckluft bei -22 Grad unter hohem Druck durch feine Düsen vernebelt und ausgeblasen. Durch die Fallhöhe entstehen die Schneekristalle. Durch Regulierung von Wasser- und Luftmengen, sowie die Lufttemperatur kann die Qualität des Schnees verändert werden (leicht und trocken oder nass und schwer).

Der Loipenbereich wird flächendeckend durch 34 Dome-Kameras erfasst. Das Kamerasystem bietet einerseits eine Überwachungsfunktion mit Aufzeichnung und gibt andererseits den Trainern die Möglichkeit zur Auswertung und Analyse der aufgezeichneten Bilder mit entsprechend hoher Qualität. Für die aktiven Sportler stehen ein großer Umkleideraum mit integrierten Umkleidekabinen, zwei getrennte Duschräume und über 150 Spinde zur Verfügung. Dort können Wertsachen gegen 1,- € Schlüsselpfand verschlossen werden.

Am 6. Juni 2011 ist ein weiterer Hallentrakt in Betrieb genommen worden, in dem vier Schießstände für Kleinkaliber und Luftgewehr integriert sind. Durch den Anbau dieser neuen Schießhalle ist die weltweit erste Biathlonhalle entstanden, die ganzjährig sowohl für den Leistungs- als auch Breitensport genutzt werden kann. Auch eine separate Nutzungsmöglichkeit der Schießhalle ist möglich, so dass man sich nicht zwingend zum Schießen auf Skier begeben muss.

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