Silke Kraushaar-Pielach

Mit dem Namen Silke Kraushaar verbunden, sind zwei Jahrzehnte Rennrodel-Geschichte. Alle Titel, die im Rennrodelsport zu holen sind, hat die gebürtige Thüringerin gewonnen. Sie ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin und fünfmalige Gesamt-Weltcupsiegerin. Damit hat sie sich als Rekordhalterin in die Thüringer Erfolgschronik verewigt. Als kleines Energiebündel in Sonneberg geboren, probiert sie sich zunächst im Schwimmen und Turnen aus. Mit 9 Jahren ist der Matten-Fuchs zum Rodelsport gewechselt. Aufgrund ihrer Talentiertheit und Leistungsbereitschaft wurde sie 1984 am Sportgymnasium in Oberhofer aufgenommen. Innerhalb von 11 Jahre gelang ihr der endgültige Durchbruch auf nationaler sowie internationaler Ebene. Dass eine duale Karriere funktionieren kann, hat Silke Kraushaar unter Beweis gestellt. Neben dem Leistungssport schloss sie 1992 ein Fachschulstudium zur Erzieherin ab sowie eine weiterführende Ausbildung zur Fitnessfachwirtin. Mit 26 Jahren feierte sie ihren ersten Weltcup-Sieg auf dem Einsitzer. Das darauffolgende Jahrzehnt war für die Thüringerin ein Triumphzug. Ihr Olympiasieg von Nagano 1998 ist als ein Kopf an Kopf Rennen in die Rennrodelgeschichte eingegangen. Nach insgesamt 4776 m gewann die Ehrenbürgerin Sonnebergs mit nur 4,6874 cm Vorsprung vor Barbara Niedernhuber aus Bayern. Bei den Heimweltmeisterschaften 2008 krönte sie ihre Karriere mit der Bronzemedaille. Mit insgesamt 52 Siegesläufen beendet Silke Kraushaar ihre sportliche Laufbahn. Seit 2010 arbeitet sie als Laufbahnberaterin am Olympiastützpunkt in Thüringen und lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Kind in Erfurt.