Wolfgang Scheidel

Vor seiner erfolgreichen Rodellaufbahn war Wolfgang Scheidel Turner und Langläufer. Ende der 50er stieg er auf die Kufe um. Bereits 1960 konnte er auf dem Einsitzer seinen ersten nationalen Titel als DDR-Vizemeister einfahren. Kurze Zeit später ging er die Doppelsitzer-Ehe mit Michael Köhler ein. Mit dem Weltmeistertitel von 1965 erreichten sie ihren gemeinsamen sportlichen Höhepunkt. Aufgrund von körperlichen Veränderungen wurde die Zusammenarbeit 4 Jahre später beendet. Wolfgang Schindler, der 1965 vom TC Traktor Oberwiesental zum ASK Oberhof wechselte und von Stund an unter den Fittichen von Gottfried Legler stand, setzte anschließend seine Einsitzer-Karriere erfolgreich fort. 1970 sowie 1971 wurde er jeweils Vizeeuropameister und 1972 konnte er sich Olympiasieger von Sapporo nennen. Somit ging der gebürtige Ilmenauer als erster Goldmedaillengewinner von Thüringen in die olympische Erfolgschronik des Freistaates ein. Nach seiner sportlichen Laufbahn schloss er an der DHfK ein Sportstudium zum Diplom-Sportlehrer erfolgreich ab. Nach der Wende eröffnete er in Ilmenau eine Praxis für Sauerstofftherapie, die bis 2003 Bestand hatte. Bis heute ist er seiner Geburtsstadt treu geblieben.